6. Januar: Theophanie und Große Wasserweihe

In der Theophanie feiern wir die Offenbarung Gottes als Dreifaltigkeit bei der Taufe Jesu Christi im Jordan.

In der Griechisch-Orthodoxen Kirche ist der 6. Januar nicht nur Theophanie und der Tag, an dem Jesus durch Johannes getauft wurde. Gefeiert wird auch die "Große Wasserweihe", eines der eindrucksvollsten Feste der orthodoxen Kirche. Bei der Großen Wasserweihe wird aber nicht, wie es der Name vermuten lässt, primär das Wasser, sondern durch das Wasser die gesamte Schöpfung gesegnet. In Griechenland wandern nach der Liturgie alle zum Gewässer des Ortes - zum Meer, einem Fluss, See oder auch einem Wasserspeicher. Der Priester wirft ein Kreuz ins Wasser, dem dann junge Männer nachtauchen. Wer das Kreuz als erster raus fischt, erhält gesonderten Segen. Dazu läuten in den Orten sämtliche Glocken, die Schiffe im Hafen begleiten mit Schiffsglocken, Pfeifen und Nebelhörnern.

Hier in Deutschland feiern wir die Große Wasserweihe ebenso eindrucksvoll. Unsere Gemeinde zieht nach dem sonntäglichen Gottesdienst in einer feierlichen Prozession zum nächsten Gewässer. Das ist der Teich im Brühler Schlosspark oder das Wesselinger Rheinufer oder der Erftmühlenbach in Euskirchen. Natürlich wird Niemand in den Rhein springen - das wäre zu gefährlich. Jedoch in Euskirchen wird das Kreuz von männlichen Gemeindemitgliedern aus dem Wasser geholt.