Ikone der Heiligen Barbara

Barbara - Heilige und Märtyrerin

Gedenktag am 4. Dezember

Gottesdienst zu Ehren der Hl. Barbara in Brühl um 18:30 Uhr

Die Geschichte von Barbara spielt in Nikomedia, dem heutigen Izmit in der Türkei, zu Zeiten des römischen Kaisers Gaius Galerius Valerius Maximus, dem Vorgänger von Kaiser Konstantin I., der ebenfalls aus der Gegend von Nikomedia stammte. Sie war die schöne und intelligente Tochter eines wohlhabenden Kaufmanns namens Dioscuros. Es gibt verschiedene Heiligenlegenden darüber, wie Barabara Christin wurde. Allen Legenden ist gemeinsam, dass Dioscuros auf Reisen war während Barbara sich taufen ließ. Als Dioscuros zurückkehrte stellte Barbara ihren heidnischen Vater vor vollendete Tatsachen. Noch waren es die Zeiten der Christenverfolgung im römischen Reich und ihr Vater übergab Barbara dem römischen Statthalter Marcianus, der sie foltern und misshandeln ließ, damit sie von ihrem neuen Glauben abschwor. Barbara erlitt durch jede Folterung schwere Verletzungen, doch auf wundersame Weise heilten diese jedesmal über Nacht. Dies bestätigte sie in ihrem Glauben und Marcianus verurteilte Barbara daraufhin zum Tod durch Enthaupten. Dioscuros bat um die Gnade seine Tochter persönlich enthaupten zu dürfen und die Bitte wurde gewährt. Nachdem Dioscuros seine Tochter Barbara enthauptet hatte, wurde er auf dem Weg nach Hause von einem Blitzschlag getötet.

Es gibt auch eine schöne Tradition in der Stadt Drama, wo St. Barbara die Schutzpatronin ist. Die Legende besagt, dass die Osmanen ihre Kirche abrissen, um eine Moschee an der Stelle zu bauen. Aber Wasser kam aus dem Fundament der Kirche, so dass sie unfähig waren zu bauen, was sie planten. Zur Erinnerung an dieses Ereigniss lassen die Kinder des Ortes jedes Jahr nach der Vesper des Vorabends kleine selbstgebaute Boote voller Lichter auf dem nahe gelegenen See fahren. Auf der Website der Barbaragemeinde in Drama gibt es dazu schöne Fotos.

Die traditionelle Speise zum Fest der Hl. Barabara geht auf eine weitere Legende zurück. "Varvara" ist eine süße Suppe aus verschiedenen Getreiden, Früchten und Nüssen. Im Zuge der Christenverfolgung sollten die Bäcker und Lebensmittelhändler in Nikomedia das Brot und die Lebensmittel der Christen vergiften. Barbara erfuhr von dem Plan und warnte die Christen. In den darauf folgenden Tagen aßen die Christen in Nikomedia nur was sie bereits im Haus hatten und entkamen so der hinterhältigen Vergiftung. Eine Suppe aud Getreide, Früchten und Nüssen war wohl so lecker, dass sie bis heute gekocht wird. Das Rezept befindet sich in unserem Kochbuch der Fastenzeit.

Barbara zählt seit dem 7. Jahrhundert zu den Heiligen der orthodoxen Kirche, ihr Gedenktag wird jedoch von allen christlichen Kirchen am 4. Dezember gefeiert. Sie ist damit eine der beliebtesten Heiligen überhaupt. Reliquien der Hl. Barbara befinden sich u.a. in Venedig, Sevilla, Oviédo und Vodnjan (Kroatien).

(Anm. d. Webmasters: Vielen Dank an Vater Georgios Vasiliou, Erzpriester in Agia Barbara in Ilion, für das Rezept und zusätzliche Informationen)