Das Fest der Heiligen drei Hierarchen
Göttliche Liturgie am 30. Januar und 8.30 Uhr in Brühl
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Basilius "der Große"
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Gregor von Nazianz "der Theologe"
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Johannes Chrysostomos
Die drei Hierarchen sind besonders hoch verehrte Kirchenväter der orthodoxen Kirche, werden aber auch von den anderen Konfessionen verehrt. So haben sie neben ihren eigenen Gedenktagen (Basilius: 1.1.; Gregor: 25.1.; Johannes: 13.11.) diesen gemeinsamen Feiertag am 30. Januar. Die drei Heiligen gelten außerdem als Schutzpatrone der Bildung und Kultur, weshalb das Fest der "Heiligen drei Hierarchen" in Griechenland auch ein Schul- und Universitätsfeiertag ist.
Basilius "der Große" lebte von 330 bis 379 hauptsächlich in Caesarea. Nach seiner Priesterweihe war er als Mönch und Asket an vielen Klostergründungen im Orient beteiligt. Im Jahr 370 wurde er Metropolit von Caesarea. Er wurde nicht nur als bedeutender Kirchenlehrer bekannt, der uns viele Schriften und Briefe hinterlassen hat, sondern besonders durch seinen Aufruf, dass die Reichen ihr Vemögen unter den Armen aufteilen sollten. Er selbst ging diesbezüglich mit gutem Beispiel voran. Basilius war ebenfalls ein Verfechter der trinitarischen Lehre gegen den Arianismus.
Gregor von Nazianz "der Theologe" wurde 329 in Arianzos bei Nazianz geboren und starb 390 dort. Er ist einer der vier großen griechischen Kirchenlehrer der Alten Kirche und einer von nur drei Kirchenvätern, denen offiziell der Titel "der Theologe" (ὁ Θεολόγος) verliehen wurde (die beiden anderen sind der Apostel Johannes und Symeon der Neue Theologe). Er war ein enger Freund und Mitstreiter von Basilius dem Großen für den Trinitarismus. Ab 380 war er für ein Jahr Metropolit von Konstantinopel und lebte danach bis zu seinem Tod als Einsiedler in Arianzos. Gregor hat mehr als 50 Predigten und Reden sowie über 200 Briefe hinterlassen.
Johannes von Antiochia lebte von 344 bis 407. Er war Erzbischof von Konstantinopel (397 - 403) und gilt als einer der größten Prediger. Deshalb wurde ihm im 6. Jahrhundert der Beiname "Chrysostomos" (Goldmund) verliehen. Johannes war ein Verfechter der kirchlichen Toleranz und gegen theologische Kontroversen (damals stritten sich Anhänger des Trinitarismus mit denen des Arianismus) und dogmatische Rechtgläubigkeit. Deshalb gab es viele Intrigen gegen ihn und er musste seine letzen Jahre in der Verbannung verbringen. Von keinem Kirchenvater sind so viele Werke erhalten wie von Chrysostomos: Abhandlungen, Predigten und Briefe. Unter den Predigten gibt es Kommentarreihen über das Alte und Neue Testament sowie Predigtreihen zu bestimmten Themen. Insbesondere geht die Göttliche Liturgie, wie sie die Orthodoxen Kirchen bis heute zelebrieren, auf Johannes Chrysostomos zurück (Deutsche Übersetzung der Göttlichen Liturgie des Heiligen Vaters Johannes Chrisostomos).
Darstellung des Herren im Tempel
Göttliche Liturgie am Montag, den 1. Februar um 18.00-19.30 Uhr in Brühl.
40 Tage nach Jesus Geburt ging Maria nach Jerusalem in den Tempel zur ihrer Reinigung, denn in der jüdische Tradition gelten Frauen nach der Geburt als unrein. Als Reinigungsopfer sollten zwei Tauben dargebracht werden.
Da Jesus der erstgeborene Sohn war, galt er als Eigentum Gottes, in Erinnerung an die Pessach-Nacht. Er wurde im Tempel zum Priester gebracht und vor Gott "dargestellt" sowie durch ein Geldopfer ausgelöst.
Als sie diesen beiden jüdischen Bräuchen nachgingen, begegnete die Heilige Familie im Tempel dem Propheten Simeon und der Prophetin Hanna. Simeon erkannte in Jesus den Messias und preiste ihn mit einem Lobgesang:
Νῦν ἀπολύεις τὸν δοῦλόν σου, δέσποτα,
κατὰ τὸ ῥῆμά σου ἐν εἰρήνῃ:
ὅτι εἶδον οἱ ὀφθαλμοί μου τὸ σωτήριόν σου
ὃ ἡτοίμασας κατὰ πρόσωπον πάντων τῶν λαῶν,
φῶς εἰς ἀποκάλυψιν ἐθνῶν
καὶ δόξαν λαοῦ σου Ἰσραήλ.
Nun lässt du, Herr, deinen Knecht,
wie du gesagt hast, in Frieden scheiden.
Denn meine Augen haben das Heil gesehen,
das du vor allen Völkern bereitet hast,
ein Licht, das die Heiden erleuchtet,
und Herrlichkeit für dein Volk Israel.
Gott sei Dank, unsere Kirchen dürfen wieder geöffnet werden!
Für die nächste Zeit werden wir allerdings mit Beschränkungen leben müssen. Die Behörden erlauben die Öffnung der Kirchen unter bestimmten Voraussetzungen. Ziel der Maßnahmen ist, dass wir vorsichtig bleiben. Auf diese Weise werden wir dazu beitragen, dass der Corona-Virus nicht weiterverbreitet wird.
Die wichtigste Änderung für uns ist, dass die Zahl der Gottesdienstteilenehmer begrenzt wird wegen der Einhaltung des nötigen Abstands von 1,5 - 2 m. In Brühl dürfen an einem Gottesdienst 30 Gläubige teilnehmen; in Wesseling 25 Gläubige. Um die Zahl der Teilnehmer zu kontrollieren, müssen Sie sich für die Teilnahme an jedem Gottesdienst telefonisch (also nicht per SMS oder E-Mail) anmelden.
Hier finden Sie weitere Hinweise, wie die Anmeldung stattfinden wird.
Praktische Hinweise für unsere Gläubigen
"Praktischen Hinweise für unsere Gläugiben" enthält einen Auszug aus dem Maßnahmenkatalog zur Verhinderung der Ausbreitung des Corona-Virus der griechisch-orthodoxen Metropolie von Deutschland. Hier finden Sie die deutsche Version.
Diese Maßnahmen sind gewöhnungsbedürftig, so wie die Pandemie, die wir gerade erleben, gewöhnungsbedürftig ist. Wir befolgen sie aber, damit wir gesund bleiben und so schnell wie möglich zur Normalität zurückkehren können. Unser Glaube ist das Wichtigste, was wir haben. Mit Gottes Gnade werden wir diese Krise bewältigen!
Christus ist auferstanden!
Euer
V. Athanasios und V. Ambrosius